Botanische Bezeichnung: Taraxacum officinale
Englisch: Dandelion
Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Inulin, Gerbstoffe, Zucker, Vitamine, Saponine, äth. Öl, Cholin, Kalium
Verwendeter Bestandteil: alle Teile der Pflanze - Blüten, Knospen, Wurzeln, Blätter
Wirkung: harntreibend
Anwendungsgebiete: Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Blutreinigungskur
Weitere Verwendung: Zauberpflanze, Schamanenrituale, TCM-Pflanze
Anzahl Samen: 50
Andere Namen: Sonnenwirbel, Kettenstaude, Pusteblume, Pfaffenkopf, Hundeblume, Milchdistel, Kuhblume, Pfaffendistel und viele mehr...
Im Frühjahr auf den Wiesen schön anzusehen, im Garten mag ihn aber (leider) keiner haben. Natürlich ist er wegen der langen Pfahlwurzel und den Fallschirmchen-Samen eher unbeliebt, als Heilpflanze hat er jedoch eine lange Tradition. Langsam findet er auch wieder Einzug in unsere Speisekarten - lohnenswert, weil die ganze Pflanze essbar und ein wahrer Leckerbissen ist.
Junge Blätter und Blütenknospen verwendet man roh in Wildkräutersalaten, die Blüten sind eine tolle Dekoration, die älteren Blätter brät man an oder dünstet sie wie Spinat. Die getrocknete Wurzel ergibt einen harntreibenden, blutreinigenden Tee. Der Frischsaft dient zur Blutreinigung und kann kurmäßig im Frühjahr angewendet werden - neudeutsch DETOX… Ähnliche Wirkung wird dem Kraut auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin zugeschrieben, die Wurzel wird als ein kühlendes, desinfizierendes und Gifte ausleitendes Medikament verwendet.
Bereits in der Klostermedizin wurde der Löwenzahn bei Fieber, Durchfall, Gallen- und Leberleiden angewendet. Aus den Blüten bereitete man einen Sirup, der fiebersenkend wirkte.
Nicht zuletzt ist der Löwenzahn eine der ersten Nahrungspflanzen für Bienen und Hummeln im Frühjahr, für alle Nager sind die Blätter als Futter eine Delikatesse. Als Jauche vergoren freuen sich Pflanzen über die Düngung.
Die getrockneten Blätter wurden von den nordamerikanischen Indianern bei Schamanen-Ritualen geraucht.
Gründe genug, um ihm im Garten ein kleines Plätzchen zu reservieren.
Anzucht: vollkommen unkompliziert, von März - Juli Direktsaat, ca. samendick mit Erde bedecken.