Botanische Bezeichnung: Anagallis arvensis var. cerulea
Inhaltsstoffe: Saponine, Gerbstoffe, Cucurbitacine
Verwendeter Bestandteil: Kraut
Wirkung: harn- und schweißtreibend, schleimlösend
Anwendungsgebiete: Erkrankungen der Ausscheidungsorgane
Weitere Verwendung: Klostermedizin, Räucherpflanze, Ayurveda
Anzahl Samen: 20
Andere Namen: Nebelpflanze, Wetterkraut, Faule Liesl, Scarlet Pimpernel
Der Ackergauchheil ist als unerwünschtes Ackerunkraut bekannt, ist aber auch eine alte Heil- und Räucherpflanze. In der Klostermedizin diente zur Behandlung von Gallensteinen, Leberzirrhose, Nierensteine, Harnwegsinfektionen, Gicht und Rheuma. Er gilt als schwach giftig, sollte also heute nicht mehr zur Selbstmedikation eingesetzt werden. Trotz des bitteren Geschmacks und der leichten Toxizität wird die Pflanze im indischen Ayurveda genutzt. In der Homöopathie hat sich Anagallis als Ausleitungs- und Entgiftungsmittel etabliert.
Anzucht: geschützt unter Glas ab März, oder ins Freiland im April/Mai. Keimdauer ca. 2-3 Wochen. Vollsonniger Standort empfohlen, nährstoffreicher, aber gut durchlässiger Boden.