Botanische Bezeichnung: Pimpinella saxifraga
Englisch: burnet saxifraga
Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Saponine, Gerbstoffe, Vitamine
Wirkung: schleimlösend, Husten lindernd, appetitanregend, verdauungsfördernd
Verwendeter Bestandteil: Wurzel
Anwendungsgebiete: im Mittelalter gegen Beschwerden der Leber, Galle, Nieren und Harnwege, heute gegen Erkältungen
Weitere Verwendung: Zauberpflanze
Anzahl Samen: 20
Andere Namen: Bockwurz, Pfefferwurz, Pimpernell, Steinpeterlein
Aufgrund Überdüngung sieht man die typische Magerwiesenpflanze heute in freier Natur nur noch wenig. Früher war sie als Heil- und Zauberpflanze sehr beliebt. Die Heilige Hildegard von Bingen empfahl, die Pflanze als Amulett zum Schutz vor Dämonen zu tragen. Sie sollte pestbannende Wirkung haben und wurde für Fruchtbarkeitsrituale verwendet. In der Klostermedizin gebrauchte man die Wurzel gegen Vergiftung, "nimmt alle Unsauberkeit aus dem Leib, fördert das Schwitzen und zieht die schlechten Säfte aus dem Leib” und als Mittel gegen Erkrankungen der oberen Atemwege. Letztere Anwendung hat sich in der Volksmedizin bis heute bewährt.
Auch in der Küche hat die Bibernelle ihren Platz, sie ist Bestandteil der Frankfurter "Grünen Soß'", junge Blätter gibt man in Kräuterbutter oder -quark. Die stoffwechselaktivierende Wirkung nutzt man, in dem man junge Triebe im Frühjahr als Kur verwendet. Nicht zu verwechseln mit der Pimpernelle!
Aussaat: jederzeit möglich, empfehlenswert jedoch im Spätsommer, Samen keimen dann im Frühjahr. Samen leicht mit Erde bedecken, mäßig feucht halten.