Botanische Bezeichnung: Corydalis solida

Inhaltsstoffe: Alkaloide, insbes. Corydalin

Verwendeter Bestandteil: Wurzel

Wirkung: schmerzstillend, krampflösend, beruhigend, leicht sedierend

Anwendungsgebiete: früher als Narkosevorbereitung, bei Parkinson und Veitstanz, Menstruationsschmerzen

Weitere Verwendung: wichtige TCM-Pflanze

Anzahl Samen: 20

Andere Namen: Hohlwurz, Taubenkopf
 

Der Lerchensporn - Yan Hu Sou - wird in der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM zur Schmerzlinderung eingesetzt, neueste Forschungen bestätigen und festigen diese Erkenntnisse.

Aussaat im Herbst, benötigt kühle Temperaturen zum Keimen. Keimdauer mehrere Monate, nicht für Anfänger geeignet.

Botanische Bezeichnung: Lunaria annua

Inhaltsstoffe: ätherische Öle

Verwendeter Bestandteil: Blüten

Anwendungsgebiete: Räuchern

Weitere Verwendung: Zierpflanze (Nachtdufter), Teepflanze

Anzahl Samen: 10

Andere Namen: Nachtviole, Julienne, Silberblatt, Judaspfennig, Judassilberling
 

Nachts, wenn alle anderen Pflanzen schlafen und sich die Blütenköpfe geschlossen haben, läuft die Mondviole zur Hochform auf. Sie betört mit ihrem Duft die menschlichen Nasen und lockt nachtaktive Insekten wie Falter an. Die Blüten dienen in Tees der Optik und Duftverbesserung.
Die Blüten geben Räuchermischungen eine liebliche Duftnote.
 

Aussaat: an Ort und Stelle ab April, leicht mit Erde bedecken, mäßig feucht halten.

Botanische Bezeichnung: Smyrnum olusatrum

Verwendeter Bestandteil: alles!

Anwendungsgebiete: würziger Sellerieersatz, Samen als Pfefferersatz

Weitere Verwendung: Trockengestecke, Würzkraut

Anzahl Samen: 10

Andere Namen: Gelbdolde, Schwarzer Liebstöckel
 

Historische Nutzpflanze, die früher wie Sellerie benutzt wurde. Sowohl Blätter, als auch Wurzel und Samenstände sind essbar und würzen ähnlich wie Sellerie und Liebstöckel. Die Samen haben einen leicht pfeffrigen Geschmack und wurden früher als Ersatz für das damals noch zu teure Gewürz eingesetzt.
 

Aussaat an Ort und Stelle in feuchten, nahrhaften Boden. Ein Umpflanzen ist eher zu vermeiden, daher Direktsaat. Kaltkeimer, Aussaat im Herbst oder zeitigem Frühjahr. Winterhart, an ungeschützten Orten Winterschutz geben.

Botanische Bezeichnung: Rheum officinale

Englisch: Rhubarb

Inhaltsstoffe: Gerbstoffe, Anthranoide

Wirkung: laut neuesten Forschungen gegen Tumore wirksam, mild abführend

Verwendeter Bestandteil: Stängel, Wurzel

Anwendungsgebiete: wichtige TCM-Pflanze, Abführmittel

Weitere Verwendung: Zauberpflanze, Kosmetik

Anzahl Samen: 5

Andere Namen: Gelbsuchtwurzel
 

ACHTUNG: es handelt sich hier um den Medizinalrhabarber, nicht um den Speiserhabarber.

Der Rhabarber wird seit über 5000 Jahren als Heilpflanze in der TCM genutzt. Er wirkt sanft abführend. Rhabarberwurzeln sind der stärkste natürliche Haaraufheller.

Im Mittelalter sollte er gegen die Pest wirken.
 

Voranzucht in Schalen ab April bei ca. 20 Grad, zügig auspflanzen, Kompostgaben fördern das Wachstum.

Botanische Bezeichnung: Calamintha nepeta syn. Clinopodium nepeta

Anzahl Samen: 100

Auch “Kleine Bergminze” genannt, tolles Minzearoma. In den südlichen Ländern werden Blätter und Blüten gerne als Gewürz genommen, sie eignen sich aber auch hervorragend als Tee. Hervorragende Bienenpflanze, außerdem bildet diese Minze nicht solche Ausläufer wie die Pfefferminze.

Aussaat: von März bis Mai an Ort und Stelle, sonniger, trockener Standort empfohlen, Aussaat aber anfangs feucht halten.

Botanische Bezeichnung: Caltha palustris

Englisch: Marsh Marigold

Inhaltsstoffe: Saponine, Flavonoide, Anemolol, Cholin, Carotin

Verwendeter Bestandteil: Kraut

Wirkung: harntreibend, abführend, schleimlösend

Anwendungsgebiete: Wundheilmittel in der Volksmedizin, homöopatisch bei Husten und Menstruationsbeschwerden

Weitere Verwendung: Zauberpflanze

Anzahl Samen: 20

Andere Namen: Dotterblume, Schmalzblume, Butterblume
 

Mit dem leuchtenden Gelb ihrer Blüten vertreibt die Sumpfdotterblume als Frühblüher die letzten Winterdepressionen. Früher galt sie als Heilmittel gegen Wunden und Erkältungen, gemäß der Signaturenlehre wurde sie als Mittel gegen Leberleiden empfohlen. Heute verwendet man sie nur noch homöopathisch, auch wegen einer möglichen geringen Giftigkeit. Diese verliert sich jedoch beim Trocknen, so dass sich die Blätter gut in Erkältungsteemischungen machen.

Früher wurde die Sumpfdotterblume auch als Zauberpflanze verwendet, sie galt als antidämonisch, besonders das Vieh vor Hexen schützend.
 

Aussaat: Kaltkeimer, Aussaat im Herbst an immerfeuchte Stellen, Keimung dann im nächsten Frühjahr.

Botanische Bezeichnung: Ipomoea tricolor

Anzahl Samen: 10

Eine wunderschöne Rank- und Zierpflanze, die ihre Blüten morgens öffnet und bereits mittags wieder schließt. Die mexikanischen Ureinwohner nutzten die Samen zur Zubereitung eines Getränks (Ololiuqui), das psychedelische Wirkung hat. Dadurch soll man in die Zukunft sehen können. Besonders wurde das Gebräu von Schamanen bei rituellen Weissagungen genutzt.

Voranzucht ab März geschützt unter Glas. Saattiefe ca. 0,5 cm, Keimtemperatur mind. 20 Grad bei hoher Luftfeuchtigkeit. 24-stündiges Einweichen der Samen verbessert die Keimrate. Keimdauer 2-3 Wochen. Nicht vor den Eisheiligen auspflanzen. Benötigt guten Boden, viel Wasser und einen windgeschützten Platz. Ideal auch zum Beranken für Balkone. Bei gutem Boden und guter Wasserversorgung blüht die Winde von Juli bis zum ersten Frost und bringt Massen an herrlich blauen Blüten mit violetten Streifen.

Botanische Bezeichnung: Adonis aestivalis

Anzahl Samen: 20

Die einstige Wildpflanze findet man heute kaum noch in freier Natur, sie wird immer mehr durch Überdüngung und Versiegelung zurückgedrängt. Das Blümchen mit dem filigranen feinen Laub und den auffälligen tiefroten Blüten war schon in der Antike bekannt und galt als Pflanze des Teufels. Die Verwendung als Heilpflanze (Herzmittel) ist heute obsolet. 

Aussaat im Frühjahr nach den Eisheiligen direkt in sandigen Boden, Voranzucht ab März in geschützter Umgebung möglich. Keimtemperatur mind. 20 Grad. Samen ca. 1 cm tief säen. 

Botanische Bezeichnung: Sedum rupestre, Sedum reflexum

Englisch: Sedum 

Inhaltsstoffe: Glykoside, Gerbstoff, Schleim, Zucker, Flavonoide, Mineralsalze

Verwendeter Bestandteil: die frischen oder in Öl konservierten Blätter, der frische Saft oder die ganze, getrocknete Pflanze.

Anwendungsgebiete: Bluthochdruck, Warzen

Weitere Verwendung: Küchenkraut

Anzahl Samen: ca. 50

Tripmadam mag sonnige Standorte, karge und trockene Böden. Die Blütezeit ist von Juli bis August. Das Kraut ist mehrjährig und kann eine Wuchshöhe von ca. 10 - 20cm erreichen. Auch als Felsenfetthenne bekannt, wird sie sehr häufig als Gewürzpflanze in der Küche für Salate und Suppen verarbeitet, da sie ein wahrer Vitaminspender ist. Ein ideales Gewächs für Steingärten und Wildkräuterbeete. Bereits im Mittelalter wurde der Mauerpfeffer als Heilpflanze zur Behandlung von Bluthochdruck und Warzen eingesetzt. 

Volksmund: Felsenpfeffer, Felsen-Fetthenne, Mauerpfeffer, Fetthenne, Felsen-Mauerpfeffer

Botanische Bezeichnung: Veratrum album

Englisch: False helleborine

Inhaltsstoffe: Alkaloide

Verwendeter Bestandteil: Wurzel

Wirkung: drastische Blutdrucksenkung

Anwendungsgebiete: Im Mittelalter als Brechmittel verwendet, äußerlich gg. Geschwüre, Hautausschlägen und alten Wunden

Weitere Verwendung: heute nur noch homöopathisch gegen Migräne und Asthma, Zauberpflanze, Räucherpflanze, Zierpflanze im alpinen Steingarten

Anzahl Samen: 5

Andere Namen: Nieswurz, Brechwurz, Hammerwurz, Lauswurz

Hochgiftige Arzneipflanze, keine Selbstmedikation! Homöopathisch ab D3 bei Migräne, Neuralgien und Asthma verwendbar.

Im Mittelalter hatte der Germer eine große Bedeutung als Zauberpflanze: er diente als Wetterorakel, zur Herstellung von Pfeilgift, war eine wichtige Zutat an Hexensalben und Flugsalben und eine narkotisierende Räucherpflanze.
Durch die großen stark geäderten Blätter ist der Germer auch eine schöne Zierpflanze im alpinen Steingarten.

Aussaat: in den letzten warmen Tagen des Herbstes, Kaltkeimer, braucht erst Wärmeinwirkung, dann Kälteperiode - Lauf der Natur. Keimung dann im nächsten Frühjahr.